Systemverhalten

Damit das Systemverhalten der Anlage den individuellen Bedürfnissen angepaßt werden kann, ist das Zusammenwirken der Steuerbausteine einmalig programmierbar. Dieses programmierbare Systemverhalten sieht im konkreten Fall folgendermaßen aus:

Zyklische Entlüftung

Die batteriegepufferte Zeitsteuerung stellt die Basis für die zyklische (bedarfsunabhängige) Entlüftung sowie die Information zur Unterscheidung zwischen Tag- und Nacht-, Wochen- und Wochenendbetrieb und Sommer- und Winterzeit bereit.
Bei der zyklischen Entlüftung werden während des Tagbetriebes, z.B. in der Zeit von 6.00 - 22.00 Uhr, je Stunde ein Zeitfenster mit einer Länge von 60 min zum Durchführen einer zyklischen Entlüftung gestartet. Der Start der Entlüftung erfolgt innerhalb dieses Zeitfensters automatisch, wenn der aktuelle Lüftungsbedarf des betreffenden Stranges unter 50% liegt bzw. am Ende des jeweiligen Zeitfensters.
Dabei werden nacheinander für eine vorprogrammierte Zeit alle die Räume entlüftet, bei denen momentan oder innerhalb des aktuellen Zeitfensters keine der zyklichen Entlüftung gleichwertige Bedarfsentlüftung stattgefunden hat. Damit wird einerseits verhindert, daß in Räumen, bei denen über längere Zeit keine Bedarfsentlüftung stattgefunden hat, Feuchteschäden entstehen und andererseits wird verhindert, daß in Räumen, in denen bereits eine Bedarfsentlüftung stattgefunden hat, durch die zusätzliche zyklische Entlüftung unnötig Wärme entzogen wird.
Der Unterschied zwischen Wochen- und Wochenendbetrieb besteht im wesentlichen in einer Verschiebung des Tagbetriebes auf 8.00 - 23.00 Uhr.

Nachtbetrieb

Während des Nachtbetriebes (22.00 - 6.00 Uhr) wird zur Reduzierung der Lüftungsgeräusche keine zyklische Entlüftung durchgeführt. Auch werden beim Übergang auf Nachtbetrieb eingeschaltene, zeitlich nicht begrenzte Dauerentlüftungen abgeschaltet, können bei Bedarf jedoch von Hand wieder gestartet werden. Bedarfsentlüftungen werden aber weiterhin durchgeführt.

Bedarfsentlüftung

Durch Erkennen eines Lüftungserfordernisses wie z.B. Raumbenutzung oder Luftfeuchtigkeit von ca. 60 - 80 % durch die Licht- bzw. Bewegungs- oder Feuchtesensoren wird die Bedarfsentlüftung nach Ablauf einer vorgegebenen Verzögerungszeit gestartet. Die Entlüftung erfolgt so lange, wie das eingetretene Lüftungserfordernis besteht und wird erst nach einer von der Länge der Entlüftungszeit abhängigen Nachlaufzeit nach Wegfall des Lüftungserfordernisses beendet. Diese Nachlaufzeit ist abhängig von der Länge der eigentlichen Entlüftungszeit, jedoch max. 15 min.
Zur manuellen Beeinflussung des Lüftungsablaufes ist ein Taster mit Zustandsanzeige vorgesehen. Mit diesem können die Betriebsarten Dauerlüftung und Lüftungspause eingestellt werden. Über die Zustandsanzeige erfolgt eine Bestätigung der gewählten Betriebsart.
Um eine kontinuierliche Entlüftung der Räume z.B. zum Trocknen von Wäsche in Bädern oder während des Kochens/Backens in Küchen zu ermöglichen, wird die Betriebsart Dauerentlüftung gewählt.
Dabei bietet das System die Möglichkeiten der Dauerentlüftung mit automatischer Abschaltung nach 45 min und beim Umschalten auf Nachtbetrieb.
Ein weiterer Punkt zur Erhöhung des Wohnkonforts besteht darin, daß zum Unterbinden von Zugerscheinungen beim Duschen oder Baden, durch Betätigen des Tasters der Lüftungsvorgang unterbrochen werden kann. Durch nochmaliges Betätigen dieses Tasters, bei Ende der Raumbenutzung oder nach Ablauf von 30 min Lüftungspause, wird der Lüftungsvorgang wieder fortgesetzt.

Berücksichtigung äußerer Einflüsse

Ein weiterer Aspekt zur Energieeinsparung ist die mögliche außentemperaturabhängige Steuerung der Lüftungsanlage, die durch den Temperaturfühler ermöglicht wird. So wird z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen der Luftwechsel zeitweise verringert und bei höheren Temperaturen wieder nachgeholt.

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